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Bild-Haft

Meine neue Yakumo



Wo du Recht hast, hast du Recht. Und eigentlich hab ich auch immer eine Kamera dabei, denn mein neues Mobiltelefon hat ja eine Knipse und nen Blauzahn. Dachte ich jedenfalls, und machte mich gleich auf die Pirsch. Daheim kam leider die Ernüchterung: Der Blauzahn hat nicht ganz den rechten Biss. Mit meinem Motorola L6 kann ich zwar wunderbar kleine MP3-Dateien von meinem Laptop empfangen, und ich kann auch Bildchen und Töne an andere Blauzahn-Telefone versenden – aber die Bildchen wollen sich partout nicht vom Telefon auf den Laptop übertragen lassen. Von hinten durch die Brust ins Auge ging es dann: Ich schob meine Bildchen von meinem Telefon via Blauzahn auf das Nokia von meinem Schatz, und von dort aus schubste er sie mir auf meinen Laptop. Wow, was ’ne Hightech … Hello Moto – wie wär’s mal mit ’nem Firmware-Update?

Zum Glück entdeckte ich grad heute in einer Drogerie meines geringeren Mißtrauens ein nettes Spielzeug: eine winzige Kamera von Yakumo, 5 Megapixel (Hahaha! Bei dem Objektiv und dem lütten 32-MB-Speicher?) für preiswerte 88 Euronen. Sehr fein: Sie frisst SD-Karten und Standard-Akkus, und ein externes Ladegerät ist auch mit dabei. Ein schützender Samtbeutel schont die Knipse in der Jackentasche, und das Objektiv kann mit einem Schieber vor Dreck und Kratzern bewahrt werden. Ab demnächst kann’s also Fotos geben.

Auf meinem Handheld will ich keine Farbe!

Mein TRGpro hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, und das sieht man ihm auch an: Das Gehäuse hat schon einiges aushalten müssen, und neben den Schrauben bilden sich kleine Sprünge. Nach dem letzten Urlaub ereilt mich dann der Schicksalsschlag: Wackelkontakt! Das Display wird entweder schwarz oder bleibt ganz weiss, und es läßt sich nur noch mit Tricks zum Anzeigen der Daten überreden. Der stetige Aufenthalt in meiner Gürteltasche hat ihm ganz offenbar nicht gut getan.

Schweren Herzens mache ich mich auf, die Kaufhäuser nach einem angemessenen Ersatz zu durchforsten. Aber das, was ich finde, läßt mich erschaudern: Stromfressende, stets leuchtende Farbdisplays, keine Standard-Batterien, sondern proprietäre Einbau-Akkus, und, um das Maß voll zu machen, das allgegenwärtige Betrübsystem Windows CE – danke, nein!

Ich brauche keine Farben in meinem Terminkalender. Auch meine E-Books kommen mit den üblichen Textauszeichnungen (fett, kursiv, unterstrichen) völlig aus. Und was haben Fotos von meinen Lieben in meinem Organizer verloren? Ich brauche auch kein GPS in der S-Bahn von zuhause ins Büro. Und für Musik und Hörspiele habe ich einen handlichen MP3-Player im Feuerzeug-Format. Dafür allerdings bin ich unterwegs immer sehr erfreut, wenn ich zum Beispiel gegen Ende der zweiten Urlaubswoche ein paar normale Akkus oder frische Alkaline-Batterien in das Batteriefach meines Handheld einwerfen kann, denn so ein Laptop mit Cradle ist beim Zelten doch recht unhandlich.

Also lautet mein Beschluß: Mein TRG muss weiterleben! Aber wie soll ich das anstellen? Der Display-Doktor, der ihn das letzte Mal repariert hatte, hat seinen Service eingestellt und ist nicht mehr erreichbar. Eine Firma in Süddeutschland, die den selben Dienst anbietet, meldet sich nicht auf meine Anfragen. Und im Netz ist nichts zu finden … Doch! Da! Eine kanadische Firma … ach. Die liefern nur nach Kanada und USA. Mist.

Nach einigen Tagen Recherche melde ich mich bei dem bekannten Internet-Auktionshaus an, und werde fündig: kein TRG, aber ein Visor Deluxe. Steckplatz nur für Springboard-Module? Och, Menno! Und angeblich läuft das Gerät, wird jedoch „defekt für Bastler“ angeboten… ich wäge ab, hin, her, setze ein Limit, und trage ein Gebot ein.

Eine Weile später finde ich das passende Backup-Modul dazu. Und noch einen alten Visor, vom selben Anbieter, und ziemlich lädiert. Ich biete für beide mit – wer weiss schließlich, ob Visor Nr. 1 überhaupt funktioniert? Auktionen von Privat laufen ohne Garantie. Na, einer von den beiden wird schon heil sein.

Dann die Entdeckung: Ein Amerikaner bietet ein Display an. Für meinen TRG! Neuwertig! zu einem sensationellen Preis! Ich schaue und vergleiche: Bei einem Deutschen kann ich auch ein Display bekommen, aber das ist schon ohne Porto teurer als das US-Angebot inklusive Luftpost. Ob ich das überhaupt selber einbauen kann? Aha, der Amerikaner verspricht eine simple Schritt-für-Schritt-Anleitung. Na gut! Ich bestelle. Eine gute Woche wird’s wohl dauern, bis es hier ist. Eher zwei.

Die Tage drauf trudelt der erste Visor ein. Ein prima Gerät – nur das Gehäuse hat ein paar Brüche, von denen nichts in der Produktbeschreibung stand. Eine der Schrauben hat sich aus ihrem Gewinde verdünnisiert, und vagabundiert lose durch die Elektronik. Mit einem Tropfen Wachs wird sie zur Sesshaftigkeit überredet. Ansonsten funktioniert das Maschinchen perfekt, und meine Daten lassen sich ohne Widerrede transferieren – nachdem ich mir bei Palm die Desktop-Software gezogen habe. Die mitgelieferte CD tut’s leider nicht.

Noch ein paar Tage später kommt der zweite Visor – OK, ein Ersatzteillager. Funktioniert zwar noch, hat aber schon ganz arg was abbekommen. Aber das interessante Teil im Karton ist: Das Backup-Modul! Einstecken … läuft! Phantastisch! Ich begebe mich gleich darauf in ein Kaufhaus, und besorge mir eine Plastikdose mit Knetmasse. Die Knete kommt ins Regal, in die Dose klebe ich eine Filzmatte, sperre den Visor hinein, und stecke die Transportbox in meine Gürteltasche. Passt! Ich bin wieder organisiert. Sehr schön.

Inzwischen meldet sich die besagte Firma aus Süddeutschland. Der von mir beschriebene Schaden klänge nach einem Bruch der Hauptplatine, das sei eventuell nicht mehr reparabel. Meine Hoffnungen bekommen einen Knacks, und mein Magen scheint sich umstülpen zu wollen. Nein, neue Geräte mit Batterien und Graustufen-Anzeige gäbe es nicht, man rate mir zu einem Tungsten E2. Ich könne meinen TRG auch einsenden. Wenn er nicht reparierbar sei, würde man ihn kostenlos entsorgen und für das Nachschaun nichts berechnen. Ich schaue traurig meinen armen kleinen TRG an: Nein, du sollst nicht in Bayern sterben!

Dann die Versuchung: Jemand bietet einen funktionierenden TRG an! Ich grüble. Ein TRG kann, im Gegensatz zum Visor, normale CF-Karten lesen. Eigentlich warte ich ja noch auf das Display. Aber ob ich das eingebaut bekomme? Ob die Hauptplatine wirklich einen Bruch hat? … Ich biete auf den TRG.

Kurze Zeit darauf kommt das Display an. Ohne Gebrauchsanleitung, dafür mit nettem Zubehör, das sich später als nicht wirklich brauchbar erweist. Ich frage den Amerikaner per Mail nach der Anleitung, bemühe dann aber doch noch mal Tante Google. 20 Minuten später sitze ich vor einer ausgedruckten Anleitung und meinem aufgeschraubten TRG und schwitze Blut und Wasser. Vooooooooorsichtig! Nur nichts zerbrechen oder abreißen! Eine Dreiviertelstunde später ist das Display eingebaut und läuft. Erleichtert packe ich das alte Display an einen sicheren Platz: Vermutlich ist nur das Flachband-Kabel gebrochen. Also, falls es eines Tages Scherben geben sollte …

Inzwischen hat der Amerikaner mir geantwortet: in seiner Mail steht die selbe URL, die ich mir zuvor ergoogelt hatte. Schön. Ich schreibe ihm eine nette Bewertung. Immerhin hat er sich sofort gemeldet. Die außerdem noch mitgelieferte Cradle mit Bus-Tastatur-Anschluß läuft mit meinem Handheld leider nicht, und bleibt als Kuriosum im Regal liegen.

Einige Tage später gewinne ich die TRG-Auktion. Das Gerät kommt im allerbesten Zustand bei mir an, und wird nach erfolgreichem Funktionstest sicher verstaut.

Also, ihr Hersteller von bunten, superflachen Hightech-Handhelds mit Sanduhr, eingebauter Zeitbombe und sonstigem Schnickschnack: Für die nächsten Jahre bin ich jetzt gut ausgerüstet! Ein Maschinchen in Gebrauch, drei in Reserve, und eine verwindungssichere Box in meiner Gürteltasche sollten mich noch eine gute Weile davor bewahren, in eure Fänge zu geraten! Yo!

Kleine Erfolge beim Basteln

Na endlich, die Blog-Seiten sind Valid XHTML 1.0 Strict! Nur beim CSS gibt es noch haufenweise Warnungen: Redefinitionen, und etliche fehlende Hintergrundfarben. Da muss ich noch mal durch, und den ganzen Krempel sinnvoll strukturieren. Einen Teil an redundanten Funktionen hab ich inzwischen auch rauswerfen können. Ob ich das Programm Schritt für Schritt neu schreiben sollte? Das Admin-Modul kann auf jeden Fall ein Redesign vertragen.