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ChatGPT

Ich habe mich mit ChatGPT über Bitterstoffe unterhalten:

Symbolbild: Wahrnehmung von Bitterstoffen (Bilderstellung: Dall•E)

Ich: Du bist Biologe und Biochemiker. Bist du in der Lage, einem populärwissenschaftlich interessierten Publikum faktenbasiert zu erklären, welche chemischen Eigenschaften eine Substanz haben muss, damit sie von den menschlichen Geschmacksrezeptoren als bitter wahrgenommen wird?

ChatGPT: Ja, ich kann das erklären! Die Wahrnehmung von Bitterkeit ist eine komplexe biochemische Reaktion, die auf bestimmte chemische Eigenschaften von Substanzen zurückzuführen ist. Bitterkeit wird von speziellen Rezeptoren auf der Zunge wahrgenommen, den sogenannten TAS2R-Rezeptoren (bitter taste receptors), die Teil der Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs) sind.

Welche chemischen Eigenschaften führen zur Bitterkeit?

  1. Molekülgröße und Struktur: Bitterstoffe sind oft relativ große Moleküle. Viele von ihnen haben eine mehr oder weniger komplexe, oft hydrophobe (wasserabweisende) Struktur. Bekannte Beispiele sind Alkaloide (wie Koffein oder Chinin) oder Glykoside. Diese Substanzen haben in der Regel Ringsysteme (z. B. aromatische Ringe) und können schwer wasserlöslich sein.
  2. Hydrophobie: Bitterstoffe sind oft hydrophob, das heißt, sie lösen sich schlecht in Wasser. Das könnte ein Grund sein, warum sie an die bitteren Geschmacksrezeptoren binden, die in den fettlöslichen Bereichen der Zellen aktiv sind. Bittere Moleküle neigen dazu, besser in fettähnlichen Umgebungen zu wirken, was zu einer spezifischen Wechselwirkung mit den Rezeptoren führt.
  3. Elektronische Eigenschaften: Viele Bitterstoffe besitzen polarisierte Bindungen oder Elektronendonor-Gruppen, die zur Bindung an die TAS2R-Rezeptoren beitragen. Diese Rezeptoren haben spezielle Bindungsstellen, die gut mit den elektronenreichen Bereichen der Bitterstoffe interagieren können. So enthalten viele Bitterstoffe funktionelle Gruppen wie Hydroxyl- (-OH), Amingruppen (-NH?) oder Ketone (=O), die an Wasserstoffbrückenbindungen und anderen Wechselwirkungen beteiligt sind.
  4. Bitterkeit durch Stickstoff- und Sauerstoffhaltige Gruppen: Viele Bitterstoffe enthalten Stickstoff- oder Sauerstoffatome, wie es bei Alkaloiden oder anderen stickstoffhaltigen Verbindungen der Fall ist. Beispiele sind Chinin (in Tonic Water) oder Nikotin. Sauerstoffgruppen wie Hydroxyl- oder Carbonylgruppen (C=O) sind ebenfalls häufig in Bitterstoffen vertreten.

Warum gibt es Bitterkeit aus evolutionärer Sicht?

Interessanterweise scheint die Wahrnehmung von Bitterkeit evolutionär von Vorteil gewesen zu sein, da viele giftige Pflanzenstoffe bitter sind. Bitterkeit wird oft mit toxischen oder potenziell gefährlichen Substanzen assoziiert, und das Gehirn löst bei deren Wahrnehmung automatisch eine Abwehrreaktion aus, um den Verzehr zu stoppen.

Beispiele für Bitterstoffe

  • Koffein (in Kaffee und Tee)
  • Chinin (in Tonic Water)
  • Nikotin (in Tabak)
  • Denatoniumbenzoat (der bitterste bekannte Stoff, wird als Bitterstoff in vielen Produkten verwendet, um sie ungenießbar zu machen)

Zusammengefasst muss eine Substanz bestimmte strukturelle und elektronische Eigenschaften aufweisen, um an die Bitterrezeptoren der Zunge binden zu können. Hydrophobie, die Präsenz von Ringsystemen und funktionelle Gruppen wie Stickstoff oder Sauerstoff tragen zur Wahrnehmung der Bitterkeit bei.

Andere Quelle zum Thema: Wikipedia-Artikel „Bitterstoff“

Blogspam

SpamInACan Akismet fängt glücklicherweise so einiges für mich ab. Leider versuchen einige Vandalen, mit ihrem Müll am Spamfilter vorbei zu schleichen, indem sie sich im Blog als Stammleser registrieren. Dabei macht es gar keinen Unterschied: Spam wird mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit erkannt und aussortiert, egal ob man sich registriert oder nicht. Ich habe lediglich die zusätzliche Arbeit mit dem Löschen von Deppenaccounts, und dazu habe ich keine Lust mehr. Ab sofort kann man sich hier darum kein Stammleser-Konto mehr anlegen. Bereits bestehende Konten von Nicht-Spammern bleiben erhalten.

Sport, mal ganz anders

Ich gehe selten genug zum Friseur, und heute muss es einfach mal wieder sein. Der Friseurladen am Eck sieht schnuckelig und vertrauenswürdig aus, die Preise halten sich im Rahmen, und im Portemonnaie befindet sich nach meiner Erinnerung noch mindestens ein 50-Euro-Schein. Also nix wie rein da! Ich komm sogar gleich dran, werde nett beraten, und auch kompetent versorgt. So weit, so gut.

Kurz vor der Kasse entgleisen mir dann die Gesichtszüge. Wo zum Geier ist der Fuffi hin? Im Geldfach sehe ich nur noch müde 15 Euro. Mist, das reicht doch sicher nicht für Waschen, Schneiden, Föhnen – was nun? Ich zücke die Kreditkarte, aber die Friseurin lächelt entschuldigend: Der Laden hat neu aufgemacht, und das Kreditkartensymbol an der Tür ist noch vom Vorgänger. Na gut, das macht ja nichts. Ich hinterlege meinen Personalausweis, und laufe eben schnell zur Post. Ist ja weiter kein Akt, oder?

Der Geldautomat jedoch spuckt mir meine Karte mit einem dezenten „Hualp“ entgegen: Abgelaufen! Stimmt, ja, verflixt, meine neue liegt zuhaus auf dem Schreibtisch … und jetzt? Der Postangestellte am Schalter erklärt mir, dass das kein Problem sei. Mit meinem Personalausweis und der Kontonummer auf meiner abgelaufenen Karte könne man mir einen Notfallscheck ausstellen. Aha, toll!

Ich laufe zurück zur Friseurin. Die lächelt mir erwartungsvoll entgegen, muss aber leider erfahren, dass ich erstmal nur das Pfand austauschen will. Sie bekommt meine Visa, und ich laufe mit dem Personalausweis zur Post. Inzwischen fängt es draußen an zu nieseln.

Auf der Post darf ich ein weiteres Mal Schlange stehen, der nächsten Postangestellten noch mal erklären, warum ich mit einer abgelaufenen Karte rumrenne, und nach einigem Warten bekomme ich endlich mein Geld. Ab ins Geldfach damit … hey, Moment! Hinter einer zerknitterten, alten Quittung steckt der verflixte Fünfziger, von dem ich so genau wußte, dass ich ihn noch hatte. Grrr, alle Rennerei umsonst, warum hab ich den nicht schon früher gesehen? Naja, wenigstens kann ich nun nicht nur bezahlen, sondern werde nachher auch noch Geld zum Einkaufen haben.

Mittlerweile ist es draußen nicht nur schmuddelig-nass, sondern auch windig, und ich hetze mit hochgeschlagenem Kragen zurück zum Laden. Vor der Ladentür renne ich beinahe eine kleine Stelltafel um: „Eröffnungsangebot: Waschen, Schneiden, Fönen 14,90“.

Waschen, Schneiden, Fönen

Entgegenkommende Menschen

In letzter Zeit begegne ich des öfteren wieder mal sehr vielen Möchtegern-Briten. Das liegt aber nicht an der WM, sondern daran, dass ich das schöne Wetter nutze, um mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. „Welcome to the continent“, möchte ich denen manchmal zurufen, „enjoy your stay – and while you’re here: please drive right!“

Ãœber Radwege kann man geteilter Meinung sein; mir wäre es oft lieber, wir hätten eine rot markierte Spur auf der Fahrbahn. Andererseits, wenn ich dann im Geiste lauter Falschparker in der zweiten Reihe diesen neu gewonnenen Freiraum nutzen sehe, dann kommen mir schon Zweifel daran, ob das eine so gute Idee wäre. Auf den großen Straßen würde ich mich, Seite an Seite mit CB-funkenden Brummis und telefonierenden Wichtigtuern, auch nicht so wohl fühlen – da sei mir doch besser ein Bordstein dazwischen. Und extrabreite Radwege für zwei Richtungen sind was wirklich feines, wenn sie mir, wie zum Beispiel an der großen Kreuzung Ecke Amsinckstraße / Billhorner Brückenstraße, den Umweg durch eine Unterführung mitsamt Steigung ersparen.

Sehr entgegenkommend fand ich übrigens auch die beiden Autofahrer, die prompt hielten, als ich mich, in heimatlichen Gefilden angekommen, dem letzten Zebrastreifen näherte. Wunderbar, so macht die Teilnahme am Straßenverkehr Freude!