Achtung: Das Ergebnis dieses Rezepts ist ein reines Anschauungsobjekt. Eventuell könnt ihr damit auch einen Raum beduften.
Ich empfehle niemandem, so etwas als Schnupfpulver zu konsumieren. Ich ĂŒbernehme keine Haftung fĂŒr irgendwelche SchĂ€den, die durch die Anwendung dieses Rezeptes entstehen.
Ihr mĂŒsst selber wissen, was ihr tut. Viel SpaĂ damit.
Rezept:
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- 1 TĂŒtchen Pulver fĂŒr ein ZitronenheiĂgetrĂ€nk
- 2 gehÀufte Esslöffel SpeisestÀrke
- 20-30 Tropfen Japanisches Heilpflanzenöl
Das pulverisierte ZitronenheiĂgetrĂ€nk bitte auf keinen Fall durch reine ZitronensĂ€ure ersetzen, sondern eine handelsĂŒbliche Mischung aus Zucker, Zitronensaftextrakt und etwas ZitronensĂ€ure nehmen. Nicht selbst anmischen!
Als StĂ€rke geht Mais- oder KartoffelstĂ€rke, was eben zur Hand ist, nur â wichtig â ohne weitere Zustaten, und bitte keinesfalls eins von diesen Granulat-Produkten, die zwecks Klumpenvermeidung irgendwie behandelt wurden. Wir wollen das weiche, feine, staubige Produkt.
Falls ihr das Produkt entgegen meinem Rat tatsĂ€chlich als Schnupfpulver konsumieren wollt: Eventuell kann man auch anderes Ă€therisches Ăl nehmen, das z.B. fĂŒr medizinische Inhalationen geeignet ist. Aber bitte dringend Finger weg von Duftölen, wie sie fĂŒr Raumbeduftungen gedacht sind. Erstens sind die oft kĂŒnstlich, und zweitens sind auch nicht alle natĂŒrlichen Ăle fĂŒr den Kontakt mit menschlichen SchleimhĂ€uten geeignet. Induzierte Allergien oder schwere Reizungen bis hin zu EntzĂŒndungen könnten die Folge sein. Im Zweifel bitte unbedingt einen Apotheker fragen. (Ich warne in diesem Zusammenhang explizit vor Zimtöl.)
Das HeiĂe-Zitrone-Pulver in einer Reibschale aus Stein oder Keramik zu Staub zermörsern. Keine schnellen Rotationsbewegungen, denn wenn der Zucker durch die Reibung warm wird, kann er schmelzen!
Das feingestoĂene Zitronen-Zucker-Pulver trocken mit zwei gehĂ€uften Esslöffeln SpeisestĂ€rke in einem SchĂŒttelbecher mischen. Nach und nach das Minzöl in die Mischung fallen lassen, immer wieder Deckel drauf und schĂŒtteln. Eventuell die fertige Mischung nochmals im Mörser bearbeiten, um Klumpen zu zerstoĂen und das Minzöl gleichmĂ€Ăig zu verteilen.
Das fertige Pulver in einen luftdicht abschlieĂenden BehĂ€lter fĂŒllen und kĂŒhl und trocken lagern.
Vorsicht:
- Zucker und StĂ€rke sind ideales Futter fĂŒr Pilze. Pilzerkrankungen der NasenschleimhĂ€ute und der Nebenhöhlen sind unerfreulich. (In handelsĂŒblichen nikotinfreien Schnupfpulvern ist Traubenzucker, der die selbe Gefahr birgt. Sagt nicht, ich hĂ€tte nix gesagt.)
- Ătherische Ăle können die SchleimhĂ€ute reizen, austrocknen, und schlimmstenfalls schĂ€digen. (Das tun die, die im Schnupftabak und in handeslĂŒblichen Schnupfpulvern drin sind, auch. Sagt nicht, ich hĂ€tte nix gesagt.)
- Ăhnlich wie Schoko- oder Kaugummizigaretten senkt Schnupfpulver die Schwelle zum Drogenmissbrauch. (Sagt nicht, ich hĂ€tte nix gesagt.)
- Ihr werdet euch derbst die Klamotten einsauen. (Sagt nicht, ich hÀtte nix gesagt.)
- Bei Augenkontakt brennt das Zeugs ĂŒbelst in den Augen. Ich weiĂ nicht, was man dann macht. Mit sehr viel Wasser spĂŒlen könnte irgendwann helfen. Besser dĂŒrfte es sein, ihr lasst das Zeug gar nicht erst in die Augen kommen.
- Die Mischung aus ZitronengetrÀnkepulver, StÀrke und Minzöl ist prinzipiell essbar. Dennoch gehört sie auf gar keinen Fall in Kinderhand. Nur Erwachsene können eigenverantwortlich handeln!