Eisbahnbrückenblues

Wie schon erwähnt scheint für die Räumung der Brücke jemand anderes zuständig zu sein als für den Bürgersteig entlang des Parks, was daran zu merken war, dass dort mit unterschiedlich breiten Maschinen verschieden gründlich geräumt war. Vor dem Park war’s zwar eher schlecht als recht, aber sie haben es zumindest versucht. Auf der Brücke hingegen war man so halbherzig zugange, dass „Plattwalzen“ der Wahrheit doch erheblich näher kommt als „Räumen“. Den Unterschied sieht man nun, nach abwechselndem Tauwetter und Frost, um so deutlicher. Die dünne Schneeschicht vor dem Park ist fast vollständig verschwunden, aber die Brücke bedeckt ein mehrere Zentimeter dicker, buckliger Glatteispanzer.

Ich hätte ja gern zwischen den Jahren etwas dagegen unternommen, doch dann kam mir Speihnachten dazwischen. Einen Tag hab ich verkotzt, einen verpennt, und den Rest der Woche war ich wacklig auf den Beinen. Heute morgen musste ich mir dann Spikes anschnallen, um über die Brücke zu kommen, und war schwerstens genervt. Also hab ich mir nach Feierabend mein Eisblech geschnappt, und einen schmalen Pfad freigestemmt, vom einen Ende der Brücke zum anderen. Morgen werden wir noch mal Frost bekommen, falls die Wettervorhersagen stimmen sollten. Ab Donnerstag soll es dann Tauwetter geben. Hoffentlich hilft dann die Bresche, dass das Eis da schnell verschwindet. Das ist nämlich dermaßen von Streugut durchsetzt, dass es sich in einen hübsch widerlichen Schlamm verwandeln wird.