Auf einen dreckigen, verwahrlosten Spielplatz traut sich irgendwann kein Kind mehr. Ich bin in Sorge, dass der Park fĂÂŒr Eltern und Kinder so unattraktiv wird, dass sie sich immer mehr zurĂÂŒckziehen, und sich dort nur noch Trinker und Kiffer treffen. Beides sieht, hört und riecht man ja: die Schnapsflaschen und leeren Cannabis-TĂÂŒten in den BĂÂŒschen, die krakeelenden Gruppen (erwachsene Trinker bei Tag, kiffende Jugendliche am Abend), die Haschisch-Wolken, die bis zur StraĂĆže hin miefen. Ich hab nichts gegen Haschisch. In meiner Jugend hab ich es selbst gern konsumiert und davon sicher keinen Schaden genommen. Aber auf einem Spielplatz hat es nichts verloren, und in Kombination mit Alkohol fördert es nicht gerade das sozialvertrĂ€gliche Verhalten. Die Jugendlichen hier brauchen bessere Freizeitangebote, die Erwachsenen eins auf die MĂÂŒtze, und der Spielplatz viel hĂ€ufiger als bisher Besuch von ReinigungskrĂ€ften.
Ich hab dies Wochenende wieder mal zu MĂÂŒlltĂÂŒten und Besen gegriffen, weil es einfach saumĂ€ĂĆžig aussah: Massen von Flaschen, Pappbecher, Scherben … Auf Kiefernnadeln und Laub kann man wohl auch kaum Rollschuhlaufen und Rollerfahren, also haben mein Mann und ich kurzerhand den Platz dafĂÂŒr gekehrt. Die Stadtreinigung oder GrĂÂŒnanlagenpflege darf da aber gern nochmal professionell drĂÂŒbergehen, denn ganz so grĂÂŒndlich wie die durchtrainierten Fachleute waren wir sicherlich nicht. AuĂĆžerdem mĂÂŒssen die Sitzgruppen dringend gekĂ€rchert und repariert werden. Die Tische sind voller Moos und Algen, und das Holz der Sitze modert vor sich hin und ist brĂÂŒchig.
Eine kleine Hoffnung habe ich ja: als ich beim MĂÂŒllsammeln war, traf ich auf zwei gut situierte Herren in langen MĂ€nteln, die den Platz besichtigten und darĂÂŒber diskutierten. Wenn ich richtig verstanden habe, waren es Politiker, nur haben sie sich mir leider weder vorgestellt, noch mir verraten, in welcher Partei sie sind. Ich tippe aber mal auf Sozialdemokraten. Jedenfalls habe ich ihnen vorgeschlagen, am Weg zwischen S-Bahn und Stadtteil fĂÂŒr mehr Papierkörbe zu sorgen, und die Idee fanden sie sinnvoll und wollten das weitergeben. Mal sehen, ob sich in den kommenden Wochen was tut.
wenn nur alle bĂÂŒrger so aufmerksam wĂ€ren und dort anpacken wĂÂŒrden, wo hilfe benötigt wird. ich bin selbst kommunalpolitiker und weiĂĆž, wie oft es solche probleme gibt.
am besten wĂ€re noch, den blogeintrag als lserbrief an die lokale tageszeitung zu schicken … und als email an die lokalpolitiker, denn dann sieht man direkt, wer was wann wie unternommen hat đ