Letzten Freitag bin ich in ein anderes BĂÂŒro umgezogen, in dem ich jetzt mit einem netten Kollegen sitze. Es ist hier wirklich gemĂÂŒtlich, und die Aussicht ist wunderschön. Trotzdem hoffe ich, dass wir nicht allzulang hier bleiben mĂÂŒssen. Wir warten nĂ€mlich beide auf unsere Versetzung.
Unseren alten Arbeitgeber, das HWWA, gibt es seit dem 31.12.2006 nicht mehr. Die Bibliothek des Hauses ist an die ZBW Kiel angeschlossen worden, und wer nicht in das Kieler Institut ĂÂŒbernommen werden konnte oder wollte, wird nun innerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg auf andere Stellen vermittelt. Bis dahin haben wir Anwesenheitspflicht, aber keine Arbeit – es sei denn, wir machen uns selbst welche. Ich ĂÂŒbe Perl, google nach Themen fĂÂŒr Sysadmins, lese Heise-News, und schaue mir jeden Morgen die neuesten Stellenausschreibungen an. Zwei möglicherweise fĂÂŒr mich geeignete Stellen waren schon dabei, die beide höchst interessant aussehen. GesprĂ€che laufen …
Perl ist die erste Sprache, die ich gelernt habe und eigentlich immer noch meine liebste. Meiner Ansicht nach ist die Notation sehr intuitiv und kompakt, was man von Sprachen Java ja nun wirklich nicht mehr behaupten kann.
Perl ist aus meiner Sicht auch immer noch die geeignetste Sprache fĂÂŒr Webseiten. Wenn man beispielsweise auf dem Webserver neben der Darstellung von Webseiten noch einen Cronjob am laufen hat, der im Hintergrund regelmĂ€ssig Daten verarbeitet, kann u.U. auf die gleichen Module zurĂÂŒckgreifen, was mit PHP ja nicht wirklich geht, abgesehen davon, dass man mit PHP generell kaum komplexere Programme erstellen kann …
Commodore Basic war meine erste Sprache, dann kamen Quick-Basic, DBase IV, C, AWK, LPC. Perl finde ich nett, obwohl $_ und Co. mir immernoch suspekt sind – und diese Spielerreien mit $ und % und @. Eine ordentlich lesbare Deklaration ist mir einfach lieber. GlĂÂŒcklicherweise gibt’s noch my und use strict.
Tja, die ordentliche Deklaration war fĂÂŒr mich dann halt Neuland, als ich das erste mal eine getypte Sprache gesehen habe. my ist ohnehin Pflicht fĂÂŒr ernsthafte Programme, weil man sonst stundenlang einem Schreibfehler nachlaufen kann, weil Perl eine versehentlich falsch geschriebene Variable sonst einfach neu deklariert.
Bei Programmen, die ich ĂÂŒber lĂ€ngere Zeit brauche, vermeide ich es auch $_, $& u.Ă€. zu verwenden. % ist ein sehr mĂ€chtiges Konstrukt, in anderen Programmiersprachen musst du da umstĂ€ndlich mit einer Library arbeiten.
Intern sind die Variablen ĂÂŒbrigens schon getypt, das wird aber vor dem User verborgen und wenn er einen String als Zahl verwenden will, wird intern klammheimlich eine Konvertierungsfunktion aufgerufen.